Wenn die Cloud anfängt zu brennen
Haben Sie schon die Cloud-Einstellungen Ihrer Geräte geprüft? 📱💻🖥️❓
Werden zu jeder Zeit Ihre Daten nur synchronisiert und nicht bei Speicherknappheit vollständig in die Cloud verlagern?
💬 Speicherknappheit? Nicht bei mir!
🤔 Wissen Sie was die Apps auf Ihren Geräten machen? Was passiert, wenn Musikalben, Playlists und Netflix Serien für den Offlinebetrieb heruntergeladen oder Erinnerungen als Videos festgehalten werden? Die Qualität der neusten Smartphones ist atemberaubend; die Speicherbelegung ebenfalls: 1 Min. Video in 4K-Qualität belegt knapp 40GB. Bei Bedarf löschen die Geräte die bereits mit der Cloud synchronisierten Daten. Natürlich ohne Warnhinweis!
☑️ Nachschauen lohnt sich: zB die "Dateien bei Bedarf" Option von Microsoft, die "Mac-Speicher optimieren"-Funktion von Apple oder bei den Foto Apps die "geräteoptimierte Qualität" auf dem Smartphone mit zeitgleicher Auslagerung der Vollauflösung in die Cloud.
☑️ Regelmäßige Datensicherung schützt beim Verschwinden der Cloud und bei vielen weiteren Risiken noch dazu. Auch bei den aktuellen Ransomware Attacken.
Zum Hintergrund: Anfang März 2021 brennte in Straßburg Europas Datenschatz
Ein schwerwiegender Brand ereignete sich im Rechenzentrum des führenden Cloud-Anbieters OVH in Straßburg. Das fünf Stockwerke hohe Gebäude, das Platz für 12.000 Server bot, brannte komplett nieder, während ein weiteres Gebäude teilweise zerstört wurde. Dieses Rechenzentrum beherbergte sensible Daten, darunter die "Hosted Private Cloud" großer Unternehmen. OVH sah sich gezwungen, sämtliche vier Rechenzentrumsgebäude herunterzufahren, was zur Folge hatte, dass Millionen von Websites offline gingen, darunter staatliche Portale, Banken und Nachrichtenkanäle.
Der Ausbruch des Brandes erfolgte aus noch ungeklärten Gründen, jedoch wurde betont, dass die Möglichkeit besteht, Daten anderswo zu speichern und über andere Rechenzentren abzurufen. Allerdings hatten einige Kunden aus Kostengründen auf solche Sicherheitsmaßnahmen verzichtet, die bei OVHcloud zusätzliche Kosten verursachen. Als Folge des Brandes sind erhebliche Datenmengen unwiederbringlich verloren gegangen, wobei die genaue Menge noch ermittelt wird. Großkanzlei Leroi&Associés und der Computerspiel-Anbieter Facepunch gehörten zu den ersten, die einen irreversiblen Datenverlust meldeten.
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