Alle 3 Sekunden wird im Internet eine Identität gestohlen!

Alle 3 Sekunden wird im Internet eine Identität gestohlen!

Patrick Müller
von Patrick Müller
22. Juni 2023
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Alle 3 Sekunden wird im Internet eine Identität gestohlen! So der Teaser zur Veranstaltung "Cybercrime - So schützen Sie sich und Ihre Geldanlagen vor Hackerangriffen".

Gestern hatte ich die Gelegenheit, meine Rolle als Betrugsbekämpfer zu wechseln und mich bei der Kundenveranstaltung meiner Bank selbst zu informieren.

Es gab Einblicke in Angriffsvektoren und Abwehrstrategien im Bankensektor. Dabei habe ich unter anderem bestätigt bekommen, dass es eine große Schnittmenge zwischen den Präventionsmaßnahmen gegen Hackerangriffe auf Banken & ihren Kunden und den Maßnahmen zur Verhinderung von CEO Fraud, meinem aktuellen Schwerpunktthema, gibt.

Im Angriffskern geht es in beiden Fällen um Identitätsdiebstahl und so ergeben sich ähnliche Maßnahmen.

Einige Sicherheitstipps für das Online-Banking:

Für E-Mails:

  • Überprüfen Sie Absender & Links, um gefälschte Herkunft zu erkennen.
  • Lassen Sie sich nicht stressen. Zeitdruck ist ein Warnsignal! Banken planen Urlaub & Abwesenheit ihrer Kunden bei Kontaktaufnahme ein.
  • Reagieren Sie nicht auf E-Mails oder Links. Öffnen Sie das entsprechende Online-Portal über Ihre bekannte Quelle. Wenn eine Aktivität von Ihnen gefordert wird, dann werden Sie üblicherweise nach dem Einloggen dazu aufgefordert.

Bei Webseiten:

URLs werden in den betrügerischen Mails oft täuschend echt gefälscht und die Überprüfung ist sehr zeitaufwendig. Deshalb:

  • Speichern Sie URLs für Online-Banking als Lesezeichen ab.
  • Achten Sie bei URLs auf die verschlüsselte HTTPS-Verbindung. Das unverschlüsselte HTTP ohne S reicht nicht aus.
  • Nutzen Sie für den Aufruf Ihrer Bank immer das Lesezeichen im Browser. Nicht den Link in der Mail.

Bei Zugangsdaten:

  • Verwenden Sie keine Passwörter mehrfach.
  • Verwenden Sie sichere Passwörter. Dabei ist Länge wichtiger als Komplexität.
  • Bei der Verwendung von vielen sehr komplexen und langen Passwörtern empfiehlt sich der Einsatz von Passwort-Managern wie zB. NordPass
  • Aktivieren Sie immer die Zwei-Faktor-Authentifizierung.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!

  • Suchen Sie aktiv nach Ihren Daten im Internet.
  • Passwort-Manager wie z.B. NordPass können auch die hinterlegten Daten überprüfen.
  • Durchsuchen Sie zusätzlich Datenleck Datenbanken wie zB. Have I Been Pwned oder Leakchecker der Uni Bonn nach Ihren Daten.


Mein Fazit:

  • Bank-Fraudster sind ähnlich faul wie CEO-Fraudster und springen nicht höher als sie müssen!
  • Einfache Maßnahmen lösen unterschiedliche Angriffsvektoren.
  • Die Informationen aus den geschäftlichen IT-Sicherheitstrainings können Sie auch im Privaten anwenden. Die Bank-Tips an Sie als Privatpersonen können Sie auch auf Ihre tägliche Arbeit im Unternehmen oder andere Zugänge übertragen. -> Win-Win!


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Patrick Müller
Dozent & Autor | Data Analytics, IT Forensic und Fraud Detection | Aufbau & Schulung von Inhouse Analytics Teams & Architekturen in Konzernen

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